PRESSEMITTEILUNG

Zukunft der Gartenschauen: Bürgermeister aus Hessen und Thüringen treffen sich auf der Landesgartenschau Fulda

Fulda, 19.09.23: Zahlreiche Bürgermeister aus Hessen und Thüringen, sowie Delegationen aus gartenschauinteressierten Städten und Planungsbüros folgten der Einladung der Fördergesellschaft Landesgartenschauen Hessen und Thüringen mbH (FÖGES) zum Forum Gartenschauen auf der Landesgartenschau in Fulda. Gartenschauexperten informierten die Teilnehmer über Klimaschutz- und Mobilitätskonzepte auf Gartenschauen und die Zertifizierung von nachhaltigen Freianlagen. Im Anschluss an die zukunftsweisenden Vorträge hatten die Teilnehmer die Möglichkeit das Gartenschaugelände zu erkunden.

Fuldas Oberbürgermeister Dr. Heiko Wingenfeld plädierte in seiner Grußansprache erneut für eine engere Taktung der Landesgartenschauen in Hessen: „Die aktuellen Erfahrungen in Fulda bestätigen noch einmal unsere guten Erinnerungen an die ersten hessische Landesgartenschau 1994, wonach sich nachhaltige Investition in Grünflächen und ihre Vernetzung als weitreichender Impuls für die Stadtentwicklung erweisen. Insofern kann ich nur appellieren, das hessischen Kommunen – nach Vorbild Baden-Württembergs oder Bayerns – künftig häufiger die Möglichkeit gegeben wird, diese einmaligen Chancen nutzen zu können.“ Besonders wichtig sei auch eine „bessere finanzielle Förderung der Landesgartenschauen seitens der Länder“, so Wingenfeld weiter.

Der Präsident des Fachverband Garten- Landschafts- und Sportplatzbau Hessen-Thüringen e.V. (FGL), Karsten Hain, berichtete in seinem Grußwort über die vielfältigen positiven Effekte von Gartenschauen für die Region und die Natur. „Städtische Grünflächen haben eine immense Bedeutung für das Artenreichtum, für die Gesundheit der Menschen, als Begegnungsstätte, als Standortfaktor für eine attraktive Stadt und für die Bewältigung der Folgen des Klimawandels“, betonte Karsten Hain. „Gartenschauen bieten die Möglichkeit, Grünanlagen mit Blick auf aktuelle und künftige Anforderungen sowie auf neueste Erkenntnisse der Forschung zu renovieren, artenreich zu gestalten, zu entwickeln und langfristig unter Berücksichtigung spezifischer ökologischer Aspekte zu pflegen.“, so Hain weiter.

Nach 1994 findet die Landesgartenschau in Fulda nun schon zum zweiten Mal statt und ist noch bis zum 08. Oktober 2023 geöffnet. Die nächste hessische Landesgartenschau findet 2027 in der Region Oberhessen statt.

 

 

PRESSEMITTEILUNG

Inspirationen für den heimischen Garten

10 Schaugärten gehören zu den Höhepunkten der LGS in Fulda

FULDA, 30.03.23. Eine Automobilmesse zeigt Autos. Eine Möbelausstellung informiert über Wohnliches...und eine Gartenschau? Eine Gartenschau hat Garten, Gärtnern, Grünes für die Freizeit, fürs Hobby und das Wohlfühlen in der Natur zum Thema. Zu den Höhepunkten gehören vor allem auch die Schaugärten, die Garten-Gestaltung hinterm, vor oder neben dem Haus, offene Lebensräume fürs Private, Natur in der Fläche zuhause, Buntes und Blühendes zeigen. In den zehn Schaugärten auf der Landesgartenschau (LGS) Fulda 2.023 vom 27. April bis 8. Oktober zeigen Fachfirmen des Garten- und Landschaftsbaus, wie das geht.

„Zeige mir Deinen Garten und ich sage Dir, wer Du bist.“ In dieser Aussage spiegelt sich ein Trend unserer Zeit wider: So unterschiedlich die Lebenssituationen von Gartenbesitzern sind, so verschieden sind auch die Gestaltungen ihrer Gärten. Der Garten ist für immer mehr Menschen ein wichtiges Rückzugsgebiet, um einen Ausgleich zu finden.
Im Fachverband Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau Hessen-Thüringen e. V. haben sich fachlich qualifizierte Unternehmen aus Hessen und Thüringen zusammengeschlossen, für die das Bauen und Pflegen von Gärten und Freianlagen im Mittelpunkt der täglichen Arbeit steht. Die Gärten der Experten für Garten und Landschaft sind bundesweit durch das Signum leicht zu erkennen.
In insgesamt 10 unterschiedlich gestalteten Schaugärten auf der LGS werden diverse Möglichkeiten, den Lebensraum „Garten“ zum Lebenstraum zu gestalten gezeigt.

Moderne Akzente
Am Wochenende mit den Kindern nach Lust und Laune herumplantschen – mit einem eigenen Pool im Garten kein Problem. Der Schaugarten der Firma Kümmel Garten & Landschaft aus Fulda zeigt, dass auch kleinere Flächen das Potenzial zum Traumgarten haben und einen Hauch von Urlaubsgefühl in den Alltag bringen können

Einen Garten für Jugendliche zu gestalten war der Ausgangsgedanke bei der Planung des Gartens der Firma Tobias Georg Garten- und Landschaftsbau aus Brachtal. Entstanden ist ein unkonventioneller Garten, der die Jugendlichen mit einer ihnen bekannten Formensprache erreicht und die ältere Generation mit einem Augenzwinkern einlädt. Im Vordergrund steht insbesondere die Verbindung von Jugendlichen und der Natur, unter Berücksichtigung der digitalen, modernen Welt.

Einen „Garten mit Perspektive(n)“ nennt der Garten- und Landschaftsbaubetrieb der Firma Schelleis aus Haunetal sein Gartenkonzept. Die plateauartige Lage der Schaugärten im Gelände der Landesgartenschau lieferte die Idee: Höhenstaffelungen und Themenbereiche ermöglichen dem Besucher spielerisch unterschiedliche Perspektiven. Verbunden werden die verschiedenen Bereiche über befestigte Rampen, die die Anlage umschließen. Eine rechteckige Rasenfläche bestimmt den Hintergrund für Garten-Skulpturen und führt den Blick des Besuchers in Richtung Kloster Frauenberg.

Die Rhön - Heimat der Firma Kopf aus Ehrenberg - mit ihrer kleinteiligen Kulturlandschaft und ihrem Artenreichtum in Flora und Fauna lieferte die Inspiration zu diesem Schaugarten. Wobei der Blick in die offene Ferne auch auf die zukünftigen Herausforderungen an den Menschen, wie die Veränderung des Klimas und die Förderung der Biodiversität hinweisen soll. Durch den Einsatz von Dachbegrünung und Grünen Wänden wird deutlich, dass auch auf kleiner Fläche ein großer Mehrwert in Sachen Nachhaltigkeit und Biodiversität generiert werden kann. Der Besucher kann den Garten mit allen Sinnen erleben und entdecken: das entspannende Rauschen des Bachlaufs, das Beobachten von Tieren, der Naschgarten mit seinen leckeren Früchten, die Präriepflanzung mit ihrer Farbenpracht, dem Duft, den Schmetterlingen und Bienen.

Timo Baier zeigt mit seinem Garten- und Landschaftsbaubetrieb aus Burghaun ein Beispiel für die Verknüpfung von Erholungs- und Nutzgarten: Die kuschelige Sonneninsel lädt dazu ein, in der Sonne zu entspannen und die Seele baumeln zu lassen. In der Naschecke kann man sich das fruchtige Beerenobst schmecken lassen. Gemeinsam mit Familie oder Freunden an der Feuerstelle aus Ziegelsteinen sitzen und in die Flammen schauen, schafft wohlige Momente. Natürlich darf die Kräuterspirale aus Sandsteinen mit herrlich aromatischen Kräutern nicht fehlen.

Im Mustergarten der Fuldaer Firma FCN werden unterschiedliche Pflaster-, Platten und Handbefestigungssysteme gezeigt, die – kombiniert mit Blumen, Sträuchern und Grünpflanzen zu besonderen Gartengestaltung inspirieren. FCN verbindet in drei unterschiedlich gestalteten Bereichen Pflastersteine, Terrassenplatten und Mauersysteme. Dadurch entsteht ein Gartenbereich, der klassische Steine mit modernen Elementen kombiniert. FCN zeigt, wie dieser Trend funktioniert und setzt darüber hinaus auf Produkte, die in der Region CO2 neutral produziert werden.

Der nur 81 qm große Garten der Gartenplanerin Cynthia Nebel von der Firma „Wohnträume“ ist klar gegliedert und bietet verschiedene Aufenthaltsbereiche wie Terrasse, Lounge und sogar einen kleinen Nutzgarten. Ein Rundweg verbindet alle Elemente miteinander. Durch diese Aufteilung lässt sich die Anlage aus verschiedenen Perspektiven erleben, wodurch sie als deutlich größer wahrgenommen wird. Bäume in Säulenform, ein Hausbaum und verschiedene Rankgerüste nutzen die dritte Dimension und schaffen so eine gute Raumwirkung. Das Hochbeet sorgt durch eine mittlere Höhe ebenfalls für eine besondere Optik und ermöglicht rückenfreundliches Arbeiten. Realisiert wurde das Projekt, gemeinsam mit Ihrem Sohn Cedric Nebel von der Firma „Garten Nebel“ aus Karben.

Wettbewerb für LGS und Fürstliches Gartenfest
Dem Motto der Landesgartenschau 2.023 „Fulda verbindet“ trägt in besonderer Weise der 15. Schaugarten-Wettbewerb auf Schloss Fasanerie in Eichenzell bei Fulda Rechnung. Die Fulda als Fluss nahm Florian Ridder, Nachwuchstalent für Landschaftsarchitektur und Absolvent der Uni Kassel zum Anlass, gleich zwei Schaugärten zu entwerfen, die thematisch in Verbindung stehen: Naherholung für den Menschen und Lebensraum für Insekten, beides eingebettet in eine Flusslandschaft ist Ridders preisgekröntes Konzept. Das Doppel-Projekt zwischen LGS und „Fürstlichem Gartenfest“ brachte ihm den 1. Preis beim Schaugarten-Wettbewerb ein. Neben dem Projekt im Garten von Schloss Fasanerie entwarf Ridder das Pendant für den KulturGarten der LGS.

Natürlich bekommt auch die Rose als Königin der Blumen einen eigenen Schaugarten. Gestaltungidee war eine Art Zeitlinie der Rose – die Entwicklungsgeschichte einer Pflanzenkultur über Jahrtausende und Kontinente hinweg. Keiner anderen Pflanze wurde über so einen langen Zeitraum ein derartiges Interesse bekundet und ein so großer Stellenwert beigemessen. Unterschiedlich hohe Elemente umgrenzen den Rosengarten und lassen einmal mehr und einmal weniger den Blick auf die Vielfalt der Rosenbeete zu. Strahlen aus Basaltpflaster im Mosaikformat stellen den Lauf der Zeit dar und gliedern die einzelnen Beetbereiche. Neben einem berankten Rosenpavillon mit Sitzgelegenheiten finden sich Bänke entlang des Weges und laden zum Verweilen ein.

18 Meisterschüler*innen der Einjährigen Fachschule GaLaBau an der Eugen-Kaiser Schule in Hanau haben im Zuge ihrer Projektarbeit in diesem Jahr Entwürfe für einen Schaugarten auf der Landesgartenschau erstellt. Aus diesen 18 Entwürfen haben sich die Macher der Landesgartenschau-für den Entwurf von Johannes Heide mit dem Titel „Damit geht noch was“ entschieden. Das Motto des Gartens steht für einen ressourcenschonenden Umgang mit der Natur, die Verwendung von recycelten Materialen und die Gestaltung eines naturnahen Gartens für den Menschen. Das Projekt soll zeigen, dass nicht zwingend neue Materialien herangezogen werden müssen, um einen idyllischen Garten zu schaffen. Auch altes Material kann mit Pflanzen kombiniert und gezielt eingesetzt werden, was nicht nur einen Mehrwert schafft, sondern den Gärten ihren Charme und nötigen Charakter verleiht.

Inspiration in Stein
Nicht als klassischen Schaugarten, aber dennoch als Bereicherung und Ergänzung dieses besonderen Ausstellungsbeitrages im Kulturgarten haben die Macher der LGS gemeinsam mit dem Unternehmen Rinn Beton und Naturstein eine besondere Idee entwickelt. Inspiriert von aktuellen Trends und dem Wunsch nach nachhaltigen Außengestaltungen entstand eine Outdoor-Küche mit eigenen Steinen des Unternehmens aus Heuchelheim an der Lahn. Die Grundidee stammt von Jana Vogt, Studentin der Hochschule Geisenheim. Das Hauptaugenmerk liegt auf einer modernen Außenküche. Die Küchenarbeitsplatte ist eine Sonderanfertigung. Für die Zubereitung leckerer Speisen unter freiem Himmel wurde zudem ein Kräuterbeet angelegt, das in einer weiteren Rinn-Mauer integriert ist. Der Großteil der Fläche wurde mit einem besonderen Pflaster verlegt, das zu 90 Prozent zementreduziert ist und daher wesentlich weniger CO2 in der Herstellung verursacht.

Foto: Schaugarten der Eugen-Kaiser-Schule Hanau, (c) Arnulf Müller

 

 

 

Pressemitteilung

Gärtnerische Geschäftsführung der Landesgartenschau Oberhessen besetzt

Oberhessen, 15.03.23. Die Durchführungsgesellschaft zur Landesgartenschau Oberhessen 2027 begrüßt Thomas Hellingrath als neuen Geschäftsführer für die gärtnerischen Themenschwerpunkte und die technische Bereichsleitung.

Der Zülpicher ist 57 Jahre alt, verheiratet und hat eine Tochter. Nach einer Ausbildung zum Gärtner studierte er Landespflege (Landschaftsarchitektur) in Osnabrück.

Thomas Hellingrath verfügt über eine umfangreiche Erfahrung im Bereich Landesgartenschauen. Zu seinen Stationen gehörten unter anderem die Landesgartenschauen in Zülpich und Bad Gandersheim. Letztere verantwortete er ebenfalls als Geschäftsführer.

Von 1994 bis 2011 war er verantwortlich für die Planungen und Realisierung verschiedenster Freiflächenentwicklungen beim Planungsbüro Calles / De Brabant in Köln.
Nach seiner leitenden Funktion der Abteilung Planen und Bauen bei der Landesgartenschau Zülpich war er Prokurist bei der nachfolgenden Seepark Zülpich GmbH.

„Oberhessen erfüllt alle Voraussetzungen, eine erfolgreiche Landesgartenschauregion zu werden. Die elf Kommunen haben viele Potentiale und ich bin überzeugt, dass das Jahr 2027 sowie die Umgestaltung der zahlreichen Projektflächen begeistern wird“, freut sich Hellingrath auf seine neuen Aufgaben. 

Als erster wesentlicher Baustein seiner Arbeit stehen bereits zeitnah die Verhandlungsverfahren mit den Preisträgern des landschaftsarchitektonischen Wettbewerbs zur Gestaltung der Gartenschau-Flächenbereiche in Büdingen, Echzell, Gedern und Nidda an (diese Zeitung berichtete).

„Aufgrund seiner gärtnerischen Expertise ergänzt er das Team der LGS gGmbH sehr gut“, so Bürgermeisterin Henrike Strauch und erste Vorsitzende des Vereins Oberhessen. „Insbesondere in der Zusammenarbeit mit den sogenannten „grünen Verbänden“, also den Vertretern aus GaLaBau, Baumschulen, Landschaftsarchitekten, Floristen und weiteren Bereichen, wird Thomas Hellingrath wertvolle Erfahrungen einbringen. Ich freue mich sehr, dass wir nun die Führungsriege unserer Gartenschau besetzt haben und den weiteren Prozess somit schlagkräftig vorantreiben können. Ich wünsche ihm viel Erfolg bei dieser herausfordernden, aber auch außergewöhnlichen Aufgabe und begrüße ihn ganz herzlichen in unserer tollen Region.“, endet Henrike Strauch.

Foto: Thomas Hellingrath

 

 

Verantwortlich für den Inhalt:

Wiebke Neumann
Referentin für Landesgartenschauen

Fördergesellschaft Landesgartenschauen Hessen und Thüringen mbH
Max-Planck-Ring 37 | 65205 Wiesbaden-Delkenheim

Telefon 06122 | 93 11 4 51
E-Mail w.neumann@foeges.de