PRESSEMITTEILUNG

Oberhessen bekommt Zuschlag für Landesgartenschau 2027

Die Region Oberhessen wird im Jahr 2027 die 8. Hessische Landesgartenschau und die erste interkommunale Landesgartenschau in Hessen ausrichten. Die Städte Dillenburg, Schwalmstadt und Frankenberg (Eder) kommen 2027 nicht zum Zug.

Wiesbaden, 19.05.2021: Das Hessische Kabinett hat am 18.05.21 seine Entscheidung über die Vergabe der achten Hessischen Landesgartenschau verkündet: Ausrichter wird die Region Oberhessen mit den Kommunen Büdingen, Echzell, Gedern, Glauburg, Hirzenhain, Kefenrod, Limeshain, Nidda, Ortenberg, Ranstadt und Schotten sein.

Vor der Entscheidung hatte im Februar eine vom LLH und Ministerium berufene Fachkommission alle Bewerberstädte besucht, um sich persönlich ein Bild von den Entwicklungsflächen zu machen. Mit dabei waren Vertreter des Fachverband Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau Hessen-Thüringen e.V., des Bund Deutscher Landschaftsarchitekten (bdla) und des Gartenbauverband Baden-Württemberg-Hessen e.V. (GVBWH).

Insgesamt haben sich vier Städte um die Landesgartenschau 2027 beworben und Konzepte mit einer Machbarkeitsstudie erstellt. „Ich war beeindruckt über die qualitativ hochwertigen Konzeptionen der Städte“, stellte Jens Heger, Präsident des Fachverbandes Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau Hessen-Thüringen e. V. fest. „Grüne Infrastruktur ist zwischenzeitlich für viele Städte essentiell, um den klimatischen Veränderungen und anderen Herausforderungen unserer Zeit zu begegnen“ ist Hegers Fazit.

Auch von Seiten der restlichen Fachkommission, die sich intensiv mit den Konzepten beschäftigte und alle Bewerberstädte bereiste, kam viel Lob. Viele Städte hätten umfangreiche Bürgerbeteiligungsprozesse gestartet, um Ideen zu sammeln und frühzeitig eine hohe Akzeptanz des Projektes in der Bürgerschaft zu erreichen.

Bürgermeister Guido Kempel (Stadt Gedern) freut sich sehr über die Entscheidung der hessischen Landesregierung: „Am Mittwoch hatte ich die Ehre, stellvertretend für meine Kolleginnen und Kollegen, aber auch für die knapp 100.000 oberhessischen Bürgerinnen und Bürger, die offizielle Mitteilung über die Vergabe der Landesgartenschau 2027 an unsere Region vom Umweltministerium Hessen entgegenzunehmen. Ich bin überzeugter Oberhesse und weiß um die Chancen, die unsere interkommunale Zusammenarbeit eröffnet. Mit der Landesgartenschau werden diese Möglichkeiten zur Weiterentwicklung unserer Region schlagartig auf eine ganz andere Ebene gehoben. Nun gilt es klug und zukunftsorientiert zu agieren, um diese historisch einmalige Gelegenheit bestmöglich zu nutzen“.

Die ausrichtenden Städte profitieren in erheblichem Maße von der finanziellen Förderung im Kontext einer Gartenschau. Das Land Hessen fördert Investitionen im Kernbereich der Landesgartenschau anteilig mit bis zu 3,5 Mio. Euro. Dazu kommen Zuschüsse für flankierende Maßnahmen aus anderen Fördertöpfen des Landes. Die Politik schafft damit die entsprechenden Leitplanken, die Umsetzung liegt in der Verantwortung der Städte und Kommunen.

Landesgartenschauen finden in Hessen nur alle 4 Jahre statt. Von Seiten der Verbände wird vorgeschlagen, die enormen Vorteile für die Regionalentwicklung einer Gartenschau zu nutzen und alle 2 Jahre eine Gartenschau in Hessen zu fördern. Am Beispiel von Oberhessen wird deutlich, wie drängende Aufgaben wie Nachhaltigkeit und Klimawandel in diesem grünen Infrastrukturprojekt mit Nachdruck angegangen werden können.

Die erste Landesgartenschau fand in Hessen 1994 in Fulda statt. 2023 wird die Stadt Fulda nun bereits zum zweiten Mal Gastgeber der Landesgartenschau sein. Aktuell (bis zum 10.10.2021) findet für alle Gartenbegeisterte die Bundegartenschau in Erfurt statt.

 

Bildunterschrift: Landesgartenschau 2018 Bad Schwalbach, Schaugarten von der Garten- & Landschaftsgestaltung Hain GmbH

 

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Wiebke Neumann
Referentin für Landesgartenschauen

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